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Snitker - Arbeitsweise

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Nicht nur, dass man als guter Snitker immer ein Auge dafür haben muss,
wo man welche Hölzer herbekommt; man sollte auch die individuelle
gewachsenen Holzformen hinsichtlich ihrer Maserung und damit verbunden
auch ihrer Spaltbarkeit, den Sitz der Astknorren und möglichen Bruchstellen berücksichtigen.
Schließlich war der Snitker vor allen anderen Handwerken darauf angewiesen
sich nach der naturgegebenen Form zu richten, welche ihm viel Arbeit abnehmen
konnte aber auch viel Arbeit bescheren konnte.

Der Snitker bearbeitet das Holz
Diese Besonderheiten des Schnitzhandwerkes
versucht der Friesenring gerade bei dieser
historischen Handwerksdarstellung heraus
zu arbeiten und in Form von allerlei lustigen
Anekdoten den interessierten Zuhörer darzubieten.
Alleine Augen und Hände reichen allerdings zur
Bearbeitung des Holzes nicht aus.
So benutzt der Snitker u.a. eine Schnitzbank.
Auf der Schnitzbank wird das zu bearbeitende
Holz mittels einer speziellen Vorrichtung,
die mit den Füßen bedient wird, festgeklemmt.
So hat der Snitker beide Hände frei, um Handwerks-
zeuge wie Ziehmesser, Hobel, Sägen, Bohrer und verschiedene Arten von Schnitzmessern
zu gebrauchen. Auf Grund von Statur und der jeweiligen Vorliebe hinsichtlich Arbeitsweise
kann diese Schnitzbank durchaus unterschiedlich ausfallen, oder bei Bearbeitung größere
Holzelemente erweitert werden. Aus den jeweiligen Elementen der Schnitzbank hat sich
im Laufe der Jahre und der Technisierung dann die altbekannte Werkbank entwickelt.

Mit einer derartigen Ausstattung versorgt lädt der Friesenring den Zuschauer auf eine Reise
in die Fertigung der verschiedensten Gebrauchsgegenstände zur Zeit des Mittelaltes ein.
So kann man während der historischen Handwerksdarstelung dem Fertigungsprozess
vom frisch geschlagenen Holz zum dreibeinigen Hocker, vom knorrigen Stiel zum
abgerundeten Löffel, von Werkzeuggriffe bis hin zur Fertigung von Truhen beiwohnen.
Mittendrin, statt nur dabei, erlebt man das Abspalten einzelner Dauben von einem Holzblock,
das Schnitzen und in Form bringen der Holzstücke, bis zum Einpassen in die anschließende
Daubenform, welche der Daubenschale ihren Namen gab. Mit Weide zusammengebunden
und mit Harz versiegelt war die so gefertigte Daubenschale als ländlichen Gegenenden
im Mittelalter nicht wegzudenken und stellt daher einen wichtigen Punkt in der Handwerks-
darstellung da. Da das Schnitzhandwerk häufig eine Verbindung zu unterschiedlichen
Produkten herstellt, fließen auch andere Handwerksbereiche in dieser Darstellung mit ein.
So werden neben der eigentlichen Holzbearbeitung auch Näh- und Lederarbeiten auf
Wunsch vorgestellt. Sollte man den Schwerpunkt weniger auf die fachliche Handwerks-
darstellung legen, bietet der Friesenring bei dem Holzhandwerk ein Alternativprogramm an.
So stehen speziell für die Jüngeren auf Wunsch auch Bogenbau auf dem Programm,
so dass auch die Jüngsten auf ihre Kosten kommen.

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